Der Prüfstand wurde so konzipiert, dass eine Vielzahl möglicher Einflussfaktoren auf den Verschleiß gezielt und reproduzierbar eingestellt werden können. Als mögliche Einflussparameter sind zu nennen: Zwangsrotation, Zwangsoszillation und Stillstand des Stößels; Ölkonditionierung (Temperatur und Beölungssituation im Kontaktpunkt); Separierung von Nockengrundkreis und Nockenspitze; unterschiedliche Exzentrizitäten zwischen Nocken und Stößel; Aufbringen verschiedener Kontaktlasten, statisch und dynamisch. Um Einflüsse aus weiteren Kontaktstellen zu reduzieren, besteht der Prüfstand aus nur einem Nocken-Stößel-Kontakt sowie den zwei dazu gehörenden Nockenwellenlagern.

Zur Ermittlung und Separierung der Verschleißeinflüsse von Nockenspitze und Nockengrundkreis wurden Versuche mit einer Nockenwelle, bestehend aus reinem Nockengrundkreis mit einer statischen Belastung von 100 N durchgeführt. Der dabei verwendete Nockenwellendummy entspricht in seiner Geometrie und Oberflächenkennwerten der im realen Motor verwendeten Nockenwelle.

Mit diesem Prüfstand konnten Verschleißbilder erzeugt werden, die dem Grundkreisverschleiß in einem befeuerten Motor sehr ähnlich sind.

 
Prinzipskizze:
   


Krafteinleitung

Nockenwellenlager
(Joch)

Nockenwellen-antrieb Nockenwellendummy
(Grundkreis)

Kupplung

Tassenstössel
Axiallager Grundplatte
(Seitenwände nicht dargestellt)
  Tassenantrieb
(Schrittmotor zur Zwangsrotation mit Oszillationsmöglichkeit)
   
   
   
Seitenansicht:
     
Draufsicht:
     
Verschleißprüfstand zur Ermittlung des Verschleißverhaltens eines Nocken-Stößel-Kontaktes